Bereits in der Vergangenheit hat Gerhard Schröder den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „lupenreinen Demokraten“ bezeichnet. Nun stellte er sich in einem „Zeit“-Interview erneut vor ihn.

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die westlichen Sanktionen gegen Russland kritisiert und sich hinter Kremlchef Wladimir Putin gestellt. „Verglichen mit dem US-Präsidenten können wir froh sein, einen Putin zu haben“, sagte Schröder in einem Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Schröder bescheinigt Putin ein hohes Maß an Rationalität

Auf die Frage, inwieweit sich Putin unterscheide von Populisten wie Donald Trump oder dem ungarischen Ministerpräsident Viktor Orban, sagte er: „Ein hohes Maß an Rationalität.“

Die Vorstellung, dass Russland die baltischen Länder annektieren wolle, bezeichnete Schröder als „absurd“. Die Sanktionspolitik habe bisher keinen Erfolg gehabt.

Schröder gilt seit Regierungszeiten als Freund des russischen Präsidenten Putin und arbeitet seit seinem Ausscheiden aus dem Kanzleramt 2005 für den Gaskonzern Gazprom.

Seine neue Tätigkeit als Aufsichtsratschef des russischen Rosneft-Konzerns sorgte für viel Kritik. Der staatlich kontrollierte Konzern Rosneft ist für Deutschland ein Großlieferant von Erdöl.