Newsletter vom 25.07.2012 – Nicht mehr lange im selben Club
BERLIN/MADRID/ATHEN (Eigener Bericht) – Spanische Politiker warnen vor
einer Spaltung der Euro-Zone durch die Krisenpolitik Berlins. Hinter
der Weigerung, dem krisengeschüttelten Spanien wirksame Unterstützung
etwa durch Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank zukommen zu
lassen, könne sich die Absicht verbergen, die Länder Südeuropas aus
der Euro-Zone zu zwingen, wird ein hochrangiger Funktionär der
spanischen Regierungspartei Partido Popular (PP) zitiert. Ein solches
Ziel entspreche genau dem „Europa der zwei Geschwindigkeiten“, für das
sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel im Juni ausgesprochen habe.
Griechische Politiker empören sich über die Äußerung des deutschen
Wirtschaftsministers Philipp Rösler, ein Euro-Austritt Griechenlands
habe für ihn „seinen Schrecken verloren“. Damit treibe er Griechenland
aus der Gemeinschaftswährung, heißt es in Athen. Zahlreiche deutsche
Top-Manager und Verbandsfunktionäre der Wirtschaft haben in den
letzten Tagen und Wochen die Vorteile des Euro gepriesen und lautstark
vor einer Rückkehr zur D-Mark gewarnt. Die Konsolidierung eines
„Nord-Euro“ ohne die stärker verschuldeten Länder vor allem Südeuropas
hat schon vor geraumer Zeit der ehemalige BDI-Präsident Hans-Olaf
Henkel verlangt, um den Bestand der Gemeinschaftswährung, wenn auch
auf schmalerer Basis, zu sichern.
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http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58383
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