Schock: Nationaltorwart Enke begeht Selbstmord
Hannover (dpa) – Die Fußball-Welt ist erschüttert und geschockt: Der deutsche Nationaltorwart Robert Enke ist tot, er hat sich nach Angaben seines Beraters Jörg Neblung das Leben genommen.
Robert Enke ist nach Angaben des Präsidenten von Hannover 96, Martin Kind, gestorben.
© dpa
„Es war Selbstmord“, sagte Neblung der Deutschen Presse-Agentur dpa am Dienstagabend: „Über weitere Hintergründe möchte ich heute nicht sprechen.“ Die Polizei hatte zuvor erklärt, dass vieles auf einen Suizid des 32 Jahre alten Fußballprofis von Hannover 96 an einem Bahnübergang hindeute. Der achtmalige Nationalspieler war gegen 18.25 Uhr von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden, teilte die Polizei mit. Enke hinterlässt seine Frau und die im Mai adoptierte Tochter.
Bis in die Nacht gab es polizeiliche Untersuchungen an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge, in der Nähe von Enkes Wohnort. Vor dem Stadion von Hannover 96 stellten noch am Abend Fans Kerzen auf und trauerten um ihren Lieblingsspieler, der nur 32 Jahre alt wurde. „Das ist ganz furchtbar“, sagte Martin Kind, der Präsident des Fußball-Bundesligisten Hannover 96. „Ich bin fassungslos“, kommentierte 96-Manager Jörg Schmadtke.
Kind war von der Sitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) aus Frankfurt/Main zurückgekehrt, am Flughafen bekam er den schockierenden Anruf. „Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas“, sagte Kind. „Ich weiß nicht, warum es und wie es passiert ist“, sagte Kind. Der 96-Chef ist sich allerdings sicher, „dass es nichts mit Fußball zu tun hat“.
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Im Lager der deutschen Nationalmannschaft löste die Nachricht von Enkes Tod ebenfalls große Bestürzung aus. Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff informierten die Spieler und Betreuer im DFB-Quartier in Bonn. „Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte“, äußerte Bierhoff in einer ersten offiziellen Reaktion. Löw und das Team um Kapitän Michael Ballack hatten am Dienstagabend nach dem ersten Training für die letzten beiden Länderspiele des Jahres von dem Unglück erfahren.
Auch DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich tief betroffen: „Wir sind fassungslos und voller Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gilt der Frau von Robert Enke und seiner Familie.“ Enke und seine Frau hatten im Mai ein damals zwei Monate altes Mädchen adoptiert. Ihre gemeinsame Tochter Lara war im September 2006 im Alter von zwei Jahren gestorben. Sie litt an einem angeborenen Herzfehler. Das Schicksal der Enke-Tochter löste damals große Betroffenheit bei den Fußballfans in Deutschland aus. „Er war labil“, berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. „Er hat das überlagert“, erklärte der 96-Clubchef.
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