SOK AKTUELL
Informationsdienst der Kommission Kirche und Gesellschaft der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa
10. April 2009
Allen Leserinnen und Lesern, die die Auferstehung des Herrn am kommenden Sonntag feiern, wünschen wir ein gesegnetes und frohes Osterfest!
Die Redaktion von SOK AKTUELL
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Andacht für die Opfer des deutschen Luftangriffs auf Belgrad 1941
(BELGRAD) In der serbischen Hauptstadt wurde am vergangenen Dienstag der Opfer des deutschen Luftangriffs vom 6. April 1941 gedacht. Der Vikar des Patriarchen, Bischof Atanasije von Hvosno, zelebrierte in der Christi-Himmelfahrt-Kirche im Belgrader Stadtzentrum die Hl. Liturgie und eine Andacht für die Opfer des deutschen Bombardements.
Die Wehrmacht hatte am 6. April 1941 Jugoslawien ohne vorherige Kriegserklärung oder Ultimatum angegriffen. Laut Hilters „Weisung Nr. 25“, sollte die Hauptstadt „durch fortgesetzte Tag- und Nachtangriffe“ zerstört werden. In dem Angriff auf Belgrad starben laut offiziellen Angaben 2.274 Menschen. Serbischen Schätzungen zufolge handelte es sich aber um etwa 4.000 Opfer. Nach deutschen Angaben sollen im Luftangriff auf Belgrad etwa 1.500-1.700 Menschen getötet worden sein. Es entstand auch großer materieller Schaden. Unter anderem brannte die alte Nationalbibliothek mit 300.000 Büchern aus, unter denen auch mittelalterliche Manuskripte von unschätzbarem Wert.
Es wird geschätzt, dass nur an dem ersten Tag des Angriffs auf Jugoslawien, dem 6. April 1941, etwa 20.000 Menschen ums Leben kamen. Der Zweite Weltkrieg forderte in ganz Jugoslawien etwa 1,5 Milionen Menschenleben.
In dem Hof der Belgrader Christi-Himmelfahrt-Kirche befand sich im April 1941 ein Luftschutzkeller, in welchem während des Bombardements mehrere Hundert Belgrader ums Leben kamen. Auch die Kirche selbst wurde stark beschädigt. Heute erinnert ein Granitkreuz an die Opfer.
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