Fritz- Bauer-Preis 2008 an Dr.Klaus Waterstradt, 16.11.2008

„Es gibt kein Recht zu sterben. Aber es gibt ein Menschenrecht, in Würde zu sterben.“

(Klaus Waterstradt 1981)

Die Humanististische Union verleiht den Friz-Bauer Preis 2008 an der Lübecker Arzt Dr.Klaus Waterstradt. Mit ihm ehrt die Bürgerrechtsorganisation einen Menschen, dessen Werk in herausragender Weise mit dem Ziel einer Humanisierung unserer Gesellschaft verbunden ist.

Für Klaus Waterstradt war die Humanität unserer Rechtsordnung stets mehr als nur eine Frage allgemeiner Prinzipien des Rechts. Sein Engagement ist von der Überzeugung geprägt, dass sich die Humanität einer Gesellschaft vor allem darin zeige, wie sie mit den existentiellen Problemen der Menschen umgehe – vor der Geburt über der Krankheit bis zum Tod.

Dass sagt die Humanistische Union, was sagen die Serben, die ihn ein kleines Stück seines Weges begleitet haben: Wir verneigen uns vor Dr. Klaus Waterstradt und wünschen uns mehr solche Deutschen. Dann wäre diese Welt nicht nur humaner geworden, sondern solche kriegerischen Auseinandersetzungen wie damals in Jugoslawien und heute im Irak würde es nicht geben. Auch die Entwicklung in Serbien wäre so nicht einmal denkbar gewesen. Er wusste und respektierte die Opfer, die die serbische Geschichte in sich trägt. Diese wurden nicht nur im Interesse Serbiens abverlangt, sondern im Interesse der Freiheit Europas, ja der ganzen Welt. Dabei ist nicht gedacht an den Blutzoll der Jahrhunderte wärend der Osmanischen Herrschaft als die Osmanen an den Toren Europas rüttelten. Nein Herrn Dr. Klaus Waterstradt war bewusst, dass die Serben im 1. Weltkrieg 52 % der Männer im Alter zwischen 25 und 45 Jahren im Kampf für ihre Freiheit verloren haben, gegen Autoritäten, die global auf dem Wege waren, ihre Kolonialherrschaft durchzusetzen. Im zweiten Weltkrieg wurde Dr. Klaus Waterstradt als Sanitäter in Serbien eingesetzt und wurde somit Zeuge der Brutalität des Krieges, dem die Serben ausgesetzt waren. Wärend des Einsatzes an der Ost-Front geriet er in Russische Gefangenschaft, in der er 8 Jahre verbrachte. Er lernte schnell die russische Sprache und half als Mediziner der russischen Zivilbevölkerung. Das brachte ihm Respekt und Anerkennung auch in der Gefangenschaft.

Während der wirtschaftlichen Blockade gegen Jugoslawien hat sich Dr. Klaus Waterstradt im Alter von 75 jahren mit einem mit Medikamenten vollbeladenen Kastenkombi in Richtung Belgrad aufgemacht. An der ungarisch/Jugoslawischen Grenze gab es kein Durchkommen mehr. Von ihm wurde verlangt, dass er eine Medikamentenliste mit genauer Aufführung jedes Medikaments erst nach New York zur Bestätigung schicke. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Ehre, etwas bei der Klärung der Situation zu helfen. Ich konnte Verbindung zu den Belgrader Ärzten aufnehmen, was Dr. Klaus Waterstradt wegen Funkstörungen aus Szegedin nicht möglich war. Ein Belgrader Arzt konnte dann einen befreundete Arzt in Budapest kontaktieren und dieser hatte wiederum Kontakte zum Krankenhaus in Segedin. So wurden zunächst die Medikamenten an einem sicheren Ort im Segediner Krankenhaus gelagert. Dr Klaus Waterstradt ist bei Schnee, Glätte und Kälte weit über 1000 Kilometer nach Lübeck zurückgefahren, um den Papierkrieg mit Amerika zu erledigen. Nach cirka 3 Monaten lagen die erforderlichen Papiere vor und die Medikamente wurden von ihm persönlich  weiter nach Belgrad gebracht. Dies ist nur eine Facette des Dr. Klaus Waterstradt und zeigt das wahre Licht, in dem er steht.

Hätte Deutschland in der Regierung Politiker des Zuschnitts Dr. Klaus Waterstradt gehabt, wäre es nie zur Missachtung und Beugung des Internationalen Rechts, der Resolution 1244 und der unrechtmäßigen Anerkennung des Kosovo/ Metohija gekommen. Es hätte keine Belohnung mit einem eigenen Staat für diejenigen gegeben, die sich terroristischer Methoden bedienten. Cirka 250.000 Serben, 180.000 Roma, 70.000 Montegriner und viele Griechen, Gorani und Türken wurden von dort vertrieben und eine Rückkehr ist bis heute nicht möglich, ohne um das eigene Leben fürchten zu müssen.

Der Preis ist dem richtigen Menschen zugeteilt worden. Diese Anerkennung hätte der 88-jährige Dr. Klaus Waterstradt schon vor Jahren verdient, um auch die Gelegenheit zu bekommen, die Früchte der Anerkennung länger zu genießen.

Dr. Klaus Waterstradt ist für die Serben, die ihn kennen, ein leuchtendes Vorbild.

Autor

Dušan Nonković

LETTER TO EDITOR: Kosovo quagmire

LETTER TO EDITOR: Kosovo quagmire

Saturday, November 15, 2008

ASSOCIATED PRESS FILE PHOTO Kosovo’s president, Fatmir Sejdiu (left), joined by Kosovo’s head of parliament Jakup Krasniqi, is shown signing the newly independent nation’s constitution in June.

Samuel Hoskinson laments that the Serbian province of Kosovo, which poses as an independent country despite the refusal of most nations to recognize it, is a poverty-stricken backwater plagued by self-serving contenders for power. („Kosovo again in peril?“ Commentary, Nov. 2). He then tries to blame Kosovo’s woes on one politician who is not in power (Veton Surroi) while exonerating „former freedom fighter Hashim Thaci,“ who heads the illegal separatist administration.

Despite billions of dollars in aid, Kosovo’s only viable „industry“ remains organized crime. Mr. Hoskinson’s „freedom fighters“ — commanders of the former Kosovo Liberation Army (KLA) — are also kingpins in the Albanian mafia’s drug, slave and weapons rackets. The KLA destroyed more than 150 Serbian Orthodox Christian churches and eradicated two-thirds of Kosovo’s Serbs. Mr. Thaci’s administration is stonewalling Serbian investigators and Human Rights Watch trying to account for some 300 Serbs who, according to former Hague Tribunal prosecutor Carla Del Ponte, were kidnapped by the KLA and dissected alive for their marketable organs.

Mr. Hoskinson’s vendetta against Mr. Surroi — who never has been accused of the kind of atrocities committed by KLA „freedom fighters“ — raises another question. Mr. Hoskinson identifies himself as former president of the Alliance for New Kosovo, a pro-independence group. He omits that the Alliance for New Kosovo was a creature of Mr. Hoskinson’s registered client, controversial businessman Behxhet Pacolli. Is Mr. Hoskinson still working for Mr. Pacolli? If not, whose interests is he advancing? By contrast, I am more than pleased to disclose that I work for Kosovo’s Serbs under their spiritual leader, Bishop Artemije of Ras and Prizren.

However dismal the situation is in Kosovo under the misrule of Mr. Hoskinson’s „freedom fighters,“ what should concern us as Americans is our government’s misguided support for them, first under President Clinton, then under President Bush, and no doubt to continue under President-elect Barack Obama. This policy has brought no benefit to the United States but has earned us an unprecedented degree of world isolation as measured by last month’s vote in the U.N. General Assembly to refer the Kosovo question to the International Court of Justice. The United States was supported by a mighty coalition of just five countries: Albania, the Marshall Islands, Palau, Nauru and Micronesia.

JAMES GEORGE

JATRAS

Director

American Council for Kosovo

Washington